Dienstag, 16. September 2008

physisch angekommen - back home in good old germany


...aber so richtig angekommen????

Wann werde ich eigentlich begreifen, was ich da in den letzten fünfeinhalb Wochen so alles hinter mich gebracht habe? "Hinter mich gebracht" - wie das klingt!
Nein: Was ich alles erleben durfte, was ich genießen und bewältigen konnte, was mir ge- oder vergönnt war, was ich mir erarbeitet, erspielt, erkämpft und erlitten habe...

Ist es nicht verrückt, aber ich glaube, auch das - dieses alles zu verinnerlichen - muss ich mir jetzt noch "erarbeiten". Die letzten Tage waren einfach nicht der Abschluss einer solchen Reise, den man sich idealerweise vorstellt.
Meinen letzten Tag auf dem Rad hatte ich ja bereits halbwegs beschrieben - er hatte wenig Genusswert! Ich war mit den Gedanken schon zu weit voraus, beschäftigt mit der Organisation der Rückreise. Und diese hatte einen gewissen Erlebniswert!
Ich wusste, dass ich in Boston am Flughafen zwei Möglichkeiten hatte, meine Weiterreise nach New York zu organisieren: Per Flugzeug oder mit dem Auto, weil die meisten Flugzeuge eben doch am Airport verkehren, aber dort hat man auch die meisten Chancen, sich legal ein Auto zu besorgen, was man in NYC wieder loswerden kann. Soweit hatte ich die Sache dann ja auch vorbereitet. Der kürzeste Weg zum Boston intnl. Airport führt - durch einen Tunnel. No way für mich! Also: Außen herum! Klingt zunächst nicht besonders dramatisch, eben etwas mehr Weg....! Dieser Weg aber - war nicht mein Ziel! Boa! Mitten durch schäbigstes Industrie- / Hafenviertel.... Straßen - ich glaube so ähnlich haben die Wege unserer europäischen Metropolen im Mittelalter ausgesehen. Na ja, irgendwann kam ich dem Flughafen näher, wo sich das Bild dann schlagartig komplett wandelte: Nun nur noch alles vom Feinsten, plötzlich war offenbar ich selbst die "Pestbeule", alle sahen mich aus ihren riesigen Limousinen an, als wäre ich mit meinem Fahrrad und dem entsprechenden Dress gerade aus dem Mars-Raumgleiter entstiegen und ziemlich kontaminiert (...aber riechen konnten die mich keinesfalls!)
Tja, als ich mich dann einem der Terminals soweit genähert hatte, dass ich auch mal nach bestimmten Punkten fragen konnte, merkte ich irgendwie ganz schnell, dass die alle sehr humorlos waren....
Naja man kennt ja die Ami-Einstellung den kleinen grünen Marsbewohnern gegenüber... und der war ich irgendwie scheinbar. Kurzentschlossen hab ich dann kehrt gemacht und bin schnurstracks zu einem der bekannten Autovermieter gefahren, habe dort innerhal von 20 Minuten ein Auto gemietet , saß innerhalb von 40 Minuten darin, die Radklamotten hatte ich schnell noch ausgezogen und schnell etwas halbwegs unmarsig aussehendes übergeworfen..
Ca. 50 Minuten nach meinem Eintreffen beim Autovermieter war ich unterwegs nach New York...
Schade, dass ich nicht mehr viel von Boston gesehen habe - obwohl habe ich eigentlich: ein Stau nach dem anderen und mittelmäßige Orientierungslosigkeit. Das Fahrradnavi war irgendwie auf gemächlicheres Tempo eingestellt. Bis es begriffen hatte, dass ich schon längst abgebogen war, hat es mir noch geraume Zeit das "bitte Wenden" angezeigt - bis ich das begriffen hatte, hatte ich den Block ungefähr dreimal umrundet....
Als wir dann beide schwindelig waren, hab ich erstmal angehalten und so getan, als könne ich genau an dieser Stelle einen Bikeshop finden, ich benötigte ja für meinen - übrigens inzwischen telefonisch völlig mutlos auf den nächsten Tag (Samstag) umgebuchten - Rückflug dringend noch den berühmten Bikekarton! Da es inzwischen angefangen hatte, aus Kübeln zu regnen, beschloss ich dann, den Bikeshop in New York zu finden!
Das Navi hatte sich durch seine Schwindelanfälle so verausgabt, dass es mir "laue Batterie" vermeldete und ich hab dann nochmal genau hingeschaut, welche Highway ich denn nehmen muss und für spätere Notfälle ausgeschaltet...(!)

Tja dann raus aus Boston (werde ich bestimmt nochmal bereuen - aber dann fahre ich eben mal von Boston nach... Houston.?... oder so), es regnete in Strömen und wurde dazu noch dunkel. Hervorragende Voraussetzungen um sich mit fremdem Auto in fremder Stadt bei rush hour sicher seinem Ziel zu nähern... Irgendwie hab ich dann wohl die richtige freeway gefunden und los gings. Gefühlte 6 Stunden später (es waren wohl nur dreieinhalb) nach dem Durchfahren etlicher Riesenstädte - die ich liebend gern im Hellen bei guter Sicht gesehen hätte) begrüßte mich der Empire-State New York.

Dann habe ich noch ca. 15 Minuten durchgehalten, da aber in dieser Zeit immer irgendwie nur städtisches Bild herrschte, bin ich dann einfach einmal von der freeway abgefahren, um mich zu orientieren.
Der Tankwart grinste mich nur an und sagte "Bronx"!!! Cool! Da war ich also genau dort gelandet, wo ich bestimmt nicht hin wollte!

Meine weiteren Erkundigungen gaben mir eine diffuse Ahnung vom Weg zum JFK-airport und eine ebensolche, vom Weg zum nächsten Motel. Ich habs dann gefunden!
Seltsame Rezeption. Absoluter Hochsicherheitstrakt! Der "Nachtportier" (ha, der würde sich über diese Bezeichnung halb totlachen) sprach mich dann über ein Mikro mit Lautsprecher an (man kenn das auch aus den amerikanischen Gangsterfilmen, wenn der einsitzende Drogendealer in Alcatraz von seine Schwester besucht wird und mit der durch die Glasscheibe per Telefon reden muss...) was ich denn wolle. Naja, "ein Zimmer" hab ich gesagt! "Ja, wieviele Stunden denn", hat er gefragt. Oops! "Die ganze Nacht"! "Ok, 125,-$" "Ok, bye-bye, and thank you!" "You're welcome"! Erst beim rausgehen habe ich dann den Riesencondomaten, der locker eine ganze Wand ausfüllte, gesehen. Wow, so schnell habe ich die lahme Automatikkiste wohl vorher noch nicht starten lassen. Die Gänsehaut bin ich wohl erst 10 Blocks später losgeworden....
Nun das zweite Motelfindeerlebnis verlief ganz ähnlich, nur dort hätte ich maximal 3 Stunden im Zimmer bleiben dürfen... Na klar, war inzwischen auch schon 0:30h..... eh nicht mehr so viel Nacht übrig.
Ich habe dann aufgegeben und mit ein nettes Queensize-bed im Auto gebaut....
Dort bis 7:00 geschlafen, dann so langsam auf den Weg gemacht, mich zu orientieren...
Hat dank Starbucks-Coffee dann irgendwann geklappt, dort hat mir dann auch jemand in der Frage der Bikebox weitergeholfen.... und so war ich dann irgendwie (im hellen, bei Sonnenschein sieht die welt doch schon ganz anders aus!) am späten Vormittag soweit, dass ich mich auf den Weg zum Flughafen machen konnte. Dort, bewusst sehr frühzeitig angekommen, erregte ich mit meinem Riesenpappkarton natürlich auch noch einiges Aufsehen, aber das war soweit ok! Was nicht so end-ok war, war die Tatsache, dass der Flieger 3 Stunden Verspätung haben würde... Na Super, da kam ich mir fast vor wie Tom Hanks in "Airport".

Dass ich seit zwei Tagen nicht geduscht hatte, hat mich dann kaum noch gestört, obwohl ich mich schon ein wenig über die Lacher geärgert habe, als ich gefragt habe, ob man irgendwo auf diesem airport eine shower nehmen könne...
Ich bin dann in den Dutyfreeshop gegangen, da steht ja immer eine große Anzahl von Probe Sprühfläschchen rum.... ich hab dann die Proben ausnahmsweise direkt unter die Achseln gesprüht - hat sich keiner beschwert!
Um es kurz zu machen. Gegen 21:30 Ortszeit am Samstagabend (statt 17:45) hob dann der Flieger vom John-F-Kennedy-Airport in New York City ab. Und fast genau 7 Stunden später ist er in DUS gelandet. Ich war immer noch ungeduscht!
Aber zu hause! Und das war gar nicht so schlecht. Und jetzt kämpfe ich immer noch ein wenig mit dem jetlag....

Und für Britta noch: Die letzten zwei Tage waren für mich das Bewundernswerteste an der Tour. Das war für mich der größte Stress und das alles so hinbekommen zu haben, ist in der Nachschau gar nicht mehr dramatisch, aber in der Situation - war ich schon gefordert!

Übrigens:
Eure Beteiligung in Form von Kommentaren, e-mails, Beileidskundgebungen etc. hat stark nachgelassen. Lobend erwähnt werden müssen an dieser Stelle Nobbse, Ulla, Sabrina, Jens und Sterzel, der ja selbst super Form aufweist und mir beim nächsten Engadiner wohl keine Chance lassen wird....

So!
Und?!
Ich weiß auch nicht!

Jürgen

Montag, 15. September 2008

das war die Tour...



Leider klappt es mit der interaktiven google-maps Seite nicht. Wahrscheinlich ist die Datei zu groß. Hat mich sehr viel Arbeit gekostet, aber leider -geht nicht. Wenigstens kann man sie als einfaches Bild sehen!

Samstag, 13. September 2008

die letzte Etappe....


... fast die schwerste..?
Und optisch gab sie eigentlich auch gar nichts her, wobei ich dafür nicht garantieren kann, weil ich eigentlich keine Augen für das "Rundherum" hatte (und gestern noch, habe ich die Eindruckswelt beschrieben). Abgesehen von einem kurzen, emotionalen impact beim Losfahren, als mir plötzlich klar wurde, dass dieses Erlebnis nun fast vorbei ist, als innerlich noch einmal einige highlights vorbeizogen, war das eine Fahrt ohne Schönes, ohne Emotionales. Die Gedanken schon weit voraus, die Überlegungen in Richtung Organisation der nächsten Rückreisetage, die Umgebung [mit einigen wenigen schönen Ausnahmen] nur laut, brüllend und gefährlich - quasi wie eine Freitagnachmittagtour von Castrop-Eickel nach Wanne-Rauxel auf der B1 (ich weiß, geht gar nicht, dann halt von Dortmund-Dorstfeld nach Duisburg-Marxloh, oder so) - nur etwas weiter...
Ich habe kaum noch auf die Umgebung geachtet, selbst als es mit bewusst wurde, änderte das nichts...
Tja es war nicht so schön! Es gab auch nicht so etwas wie "die Ziellinie erreichen" kein Champagner-Feiergefühl, es war nur das Abwickeln von Unerlässlichem. Boston! Aha. Schön. Oder? Ja schon, in einigen Passagen der Stadtdurchfahrt konnte ich ahnen, warum Boston auch als sehr europäisch, charmant und liebenswert bezeichnet wird. Aber auf dem letzten Abschnitt meiner Fahrt durch diese Stadt.... das waren keine highlights. (siehe tour-link unten)

Also, eines kann ich hiermit nun offiziell mitteilen:

ICH HABE EINES DER ZIELE DIESER FAHRT ERREICHT!

Ich bin in Boston angekommen, nach 5162 zielorientierten Kilometern, mit knapp unter 143 Kilometern pro Fahrtag, mit fast 25.000 Höhenmetern, nach 7 reifen- und sonst keiner Panne, nach unzähligen Litern Wasser, Cola, Gatorade (mit und ohne Pu[a]lver), nach vielen netten, wenigen unschönen Kontakten, nach vielen mit dem Pedalieren geborenen und längst wieder vergessenen Gedanken, nach vielen Stunden einfach "Nichtsdenken" (glaubt mir, das geht!) nach vielem Genuss durch/bei anstrengendem Tun - ich hab's geschafft! Und schwer - schwer war es nur manchmal. Das schwerste und - liebe Britta, das am meisten bewundernswerte - das erzähl ich, wenn dazu wieder Zeit ist...

Und vielleicht kurz noch eines: Ich habe viele Ziele erreicht. Aber daaaas ist eine andere Geschichte, die könnte länger dauern. Auf jeden Fall: Es war schön, es hat gut getan, es war Urlaub!

Ich hatte im Poison Opium ein wirklich hervorragendes Fahrrad - nomen est omen - was wirklich Lust auf weitere Langstreckentouren macht. Damit konnte ich diese Kilometerleistung viel leichter erreichen, als mit dem letztjährigen Rad!



Dank Air Berlin hatte ich - in Person von Paparazzo Ulla - die Möglichkeit viele hervorragende Fotos zu erhalten.


Und durch Polar war ich immer über meine vitalen Werte,was die Belastung betrifft, auf dem Laufenden


Und einen der schönsten Zufälle am letzten Tag (natürlich hatte auch dieser Tag gute Seiten) präsentiere ich dann hier:



http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/sturbridge-boston.gpx

Freitag, 12. September 2008

die Bee Gees haben

...in den sixties eine Platte veröffentlicht, die hieß "Massachusetts"...


...und das war die erste Schallplatte die ich hatte, habe sie zu Weihnachten bekommen. Nun bin ich in MA! Ich weiß gar nicht mehr, was die Jungs da besungen haben, aber es muss einfach die Schönheit dieses Landes gewesen sein.
Meine Güte, ist das schön hier! Das ist ein würdiger Abschied von meiner Reise,


DER AUCH NICHT DURCH DIE ÄTZENDEN sTADTDURCHFAHRTEN (UND TASTATUREN) die ich heute hatte und die ich wahrscheinlich selbst in Boston haben werde, zu mindern ist...
Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Traumhaft schön!!!!

Und so leid es mir tut, erstens habe ich gar nicht so viele Bilder machen können und zweitens ist diese Schönheit wahrscheinlich durch Bilder nur unzureichend zu transportieren.
Man muss sich einfach klarmachen, dass mein Eindruck ja nicht allein dadurch mein Inneres berührt, dass ich die Augen offen halte und mich umsehe. da sind ja noch vielmehr Kanäle geöffnet, die den Zugang zu meinem "Empfindungssystem" (wow, einen blöderen Ausdruck konnte ich mir wohlkaum noch einfallen lassen) schaffen: Es gibt immer wieder die unterschiedlichsten Gerüche,die ich wahrnehmen kann (sind ja nicht ständig nur Stinkeautos um mich herum), durch meine körperliche Arbeit die ich leiste bin ich mit meiner Umgebung unmittelbar verbunden, kann die grünbewaldeten Berge in der Anstrengung des Aufstiegs spüren, in der strömenden, windigen Rasanz der Abfahrten genießen, kann - nach längerer Zeit in der Kühle des Waldes gefahren - die wärmenden Strahlen der Sonne genießen, kann die warnenden Quieker der vielen Hörnchen in diesem Land und die Schreie der Adler hören, kurz, ich er-lebe das Land!
Ach, das führt aber jetzt zu weit....
Heute vormittag habe ich mich ein wenig verfahren und landete dann - mitten im Wald -an einer Highschool, wo gerade eine Bandprobe auf demParkplatz stattfand... Wie toll diese Schule in die landschaft eingebettet war, mit Sportstätten allererster Klasse - vergleichbares zu finden fällt bei uns schon sehr schwer! Vielleicht kann ich das entsprechende video noch hochladen,ich fürchte allerdings, es ist zu groß und das Bild muss reichen..


http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/pittsfield-sturbridge.gpx


and now - Nobbse - again in my beautiful english, because I must report of an guy which impressed me a lot
that ist Mikey, front desk manager of the Super 8 Motel I'm staying this night!
He is 19 years old, has a brother of 16 years, living alone with him, and working three jobs, to get the money for living. And beside this, he makes highschool in a kind of "distance-studies"... if I understood it right! Chapeau!!!!!!! That commands me a lot of admiration!!! Am I right, Mikey? Pleas give me a mail if I was not correct - no,give me a mail in either case -if you want!

That's enough for today, I'm very tired, had a lot of hills ("mountains"!!!) today, and I passed the 5000-km - border today and - überhaupt!!!

http://picasaweb.google.de/Schmaggi/36TagPittsfield#


Donnerstag, 11. September 2008

wie heißt nochmal...

die Hauptstadt des Staates New York??? Wie war das doch gleich? Hm?--------

This seems to be a government building, and the following one
is the building - one part - of the University of this really nice town. It was a pity, that I had no time for this town..

Today I met some very nice people!
At first, in the town I can't speak the name, [skännäckteddy] Schenectady! it was [.............] - and here comes my big mistake because I did not ask you for your name - a very friendly guy in a bikeshop gave me an advice in the route I could take.... Sorry for: I took another one.
But thank you very much again for your help and I would be very pleased, if you give me a message with your name....!
The second guy was Gary! That was a really cool meeting. After about 90 Kilometers of my way I had to climb a nice hill - like I did not for a long time, last time pehaps in Canada. I became slower an suddenly I noticed a biker behind me... When he passed me he asked very friendly about my way and so on.. Exactly in this moment we came to the sign, which marked the boarder between New York and Massachusetts, and I said "sorry, I must take a picture"... and arranged all for my picture with autotimer... But Gary turned, came back an took the pictures I wanted....

and told me, that he would accompany me to Pittsfield... We had a really nice and informative conversation (in spite of thehooting cardrivers), and what I appreciate very high, is Gary's job: He is pilot in a private airplane and flying often between US and Europe... Great job!
In Pittsfield he brought me to the intersection I needed for my further way... and went to his mother for dinner....

And here you can see one of the wild animals, I met during my time in Canada and USA. It was this morning, right in front of my Motel...

and now I'm tired! For this night, the weather forecast spoke about FROST!
Good morning / good night!

http://picasaweb.google.de/Schmaggi/35TAGAmsterdamPittsfield#5244565396648731778

Mittwoch, 10. September 2008

nur noch wenig Grachten...

...in Amsterdam! Eigentlich überhaupt nur eine, die dafür aber richtig...:


Eigentlich war heute wieder ein "wow-Tag". Ich wollte mal so richtig früh los, um nicht gegen Ende des Tages meine Abläufe immer dem Diktat des Motelfindens unterordnen zu müssen. Wennman so gegen 16:oo Uhr sein Grund-Tagespensum hinter sich hat, kann man - sofern die Kraft noch da ist - ganz locker schauen,wo man unterkommt.
Als ich allerdings um 7:00 Uhr den Wecker ausgestellt hatte, war das Geräusch von draußen ziemlich eindeutig... DA niemand über Nacht einen Bergbach unter mein Zimmerfenster gestreut hat, muss wohl die Regenrinne Ursache für dieses Geräusch sein... Also, nochmal rumgedreht, aber nur kurz, weil die Pflicht ja doch ruft! Dann aufstehen, anziehen, Kaffe "anner Tanke" (200m weit weg) holen, weil Indernetterin ja gar nix serviert, kein Frühstück, keinen Kaffee, nüscht!
In Sachen Frühstücksessen hatte ich am Abend im Supermarkt vorgesorgt: Milch, Müsli, Obst reichlich! Also dann,der Kaffee vonner Tanke war gut, der Rest sowieso, alles ganz gemütlich mit Wetterkanal im Hintergrund..... und der schürte dann meine Aversion gegen den Start und meinen trägen Angang kräftig. Diese fürchterlichen Sensationswetterplapperer haben ganztägig schüttenden Regen mit thunderstorms angesagt!
Klar, dass ich wenig Lust hatte!
Aber: Nützt ja alles nix!
Also:"Ordentlich" anziehen. Na gut, schließlich, betont sorgfältig, alles erledigt, dann los.
Nach ca. 5 Kilometern merke ich, dass der Regen eigentlich eher schwach, und die Saunahose eigentlich eher stark (hinderlich) ist... Also runtermit dem Ding und nach ca. 2 Kilometer frösteln geht es dann ganz gut.
Was ich in dieser Zeit von Syracuse gesehen habe, hat mir gut gefallen. Als ich dann raus war aus der Stadt, habe ich bemerkt, dass ich heute wieder Hilfe von (ganz) oben erhalte: Kaum noch Regen, dafür Wind, und der aus der richtigen Richtung.

Ich habe dann heute auf die Pause (sehr lange) verzichtet, außer PP und zwischendurch einen kurzen Happen Banane und einige Trauben, um dann so erst nach fast 135 Kilometern mal einen Kaffee und ein Gebäckstück zu mir zu nehmen.

Und wie schon gewusst, Pausen sind blöd, weil danach: muskulär = Muskel leer! Offenbar bin ich da so langsam und schwächlich gefahren, dass ich dann schon die Geier über mir kreisen sah....
Aber irgndwiekommt man dann ja da auch durch,und nun bin ich also in Amsterdam! Es sind 185 Kilometer geworden, ich hoffe, ich werde es morgen nicht zu sehr bereuen müssen...

So, an dieser Stelle nicht aufhören zu lesen, unten kommt noch der gestrige Tag.... und die Bilder und die Strecke....

http://picasaweb.google.de/Schmaggi/34TagSyracuseAmsterdam#


http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/syracuse-amsterdam.gpx

dennoch von mir hier ein herzliches gute achtN.... blöde Tastatur!

(Mo. 08.09.) nur noch eine Woche....

...bleibt mir nun, um nach NYC zu kommen – aber vorher will ich ja noch Boston sehen! Bei mir steigt die Spannung nun doch irgendwie! Aber bei solch vertrautem Anblick, bin ich ja dann wieder guten Mutes...

Die letzten Tage wurden immer „vertrauter“. Das heißt, der Verkehr nimmt weiter zu, die Anteile von Ortsdurchfahrten steigern sich enorm, das Navigieren wird schwieriger. Ich habe nicht einfach nur einen Highway 2, auf dem ich mich tagelang fortbewege, nein, ich kämpfe mit dem Navigationssystem, der Karte und den eigenen Entscheidungen.

Eines ist jedenfalls sicher, auf das Navi kann man sich wirklich nicht verlassen. Das schlägt Sachen vor, die sind völlig irrsinnig. Heute zum Beispiel habe ich mich einmal darauf eingelassen, von dem sehr offensichtlich geraden, direkten Weg abzuweichen, weil es so aussah, als würde dieser in einen freeway („echte“, verbotene Autobahn) übergehen... was aber nicht der Fall war. Aus welchem Grund auch immer, das Gerät schickt mich auf einen (in diesem Fall zum Glück nur kurzen) Umweg, ohne erkennbaren Grund... Aus diesem Grund schaue ich zwischendurch auch immer wieder auf eine Karte und entscheide dann selbst... und heute für einen Weg, der mir wieder ganz ordentlich Höhenmeter beschert hat.

Dass die noch kommen würden (werden), die Hügel/Berge, das ist mir ja klar, aber heute hatte ich so das Gefühl, die alternative Strecke wäre flach geblieben – aber wer weiß?

So, dies ist wieder ein Vorbericht in die Konserve, weil:

heute war's wieder kein Inder net, heute war's ne Inderin!

Gute N8!

Bilder:

http://picasaweb.google.de/Schmaggi/33TagRochesterSyracuse#


Strecke:

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/rochester-syracuse.gpx


Montag, 8. September 2008

Raindrops...... -


....den ganzen Tag....
schon am frühen Morgen, als ich um 7:00 noch einmal zu den fällen gefahren bin,um noch einige Fotos zu machen. Eigentlich waren um diese Zeit noch keine Wolken am Himmel, außer dem Schleier, der von den Fällen kam, und aus diesen regnete es dann schon ein wenig.
Aber die habe ich noch nicht so ernst genommen.
Als ich dann aber (endlich) abfahrbereit war, hatte es sich plötzlich zugezogen und nachdem ich die Brücke passiert und die Einreise nach USA so etwas von schnell und ohne Formalitäten erledigt hatte, fing es langsam an. Und die ersten 22 Kilometer habe ich das dann einfach mal so hingenommen und nicht einmal die Regenkleidung angezogen - das hat ihn wohl gewurmt und er wurde stärker. Eine Pause (an deren Ende ich dann wenigstens mal die Regenjacke angezogen habe) half der Sache nicht ab.
Aber zu diesem Zeitpunkt hat mir das eigentlich überhaupt nichts ausgemacht, weil die Straße prima war, wenig Verkehr, es lief gut, nur hat es halt geregnet. So ging es dann die ganze Zeit weiter, bis ich so etwa bei Kilometer 80 bemerkte, dass meine aus den Radhandschuhen heraus ragenden Finger langsam wieder diese seltsame Farbe angenommen hatten, verbunden mit dem Gefühl....


.... genau: Keins mehr! Dann habe ich dieses Armkreisen gemacht, was auf dem Fahrrad wohl eher lustig aussieht; ABER KURZFRISTIG GEHOLFEN HAT, NUR: Der Gesamtzustand war doch allmählich "cool".
Dann spürte ich auch ein wenig Hunger und musste nun abwägen:
Weiter fahren mit der Ungewissheit, dass mich dann irgendwo ein Hungerast trifft, was mit dem Frieren in Tateinheit sehr problematisch sein kann... Absteigen und etwas warmes essen und trinken, mit der außerordentlich vagen Hoffnung, dass es dann mit frischen Kräften weiter gehen kann, aber eigentlich eher mit der Gewissheit, dass eine Pause zu diesem Zeitpunkt zum absoluten Kälteschlottern und zum "Kaum-jemals-wieder-warm-werden-können" führen wird, und dann mit sehr unkomfortablen Gefühlen verbunden
sein würde.
Und, was glaubt ihr, wie es gelaufen ist?

Riiiiichtig!

Die ersten Kilometer nach der Pause , obwohl ich dann die lange Regenhose anhatte, waren die Hölle! Aber, sei's drum, jetzt bin ich sogar schon durch Rochester durch!

ICH HASSE DIESE Durchfahrten durch diese Großstädte, wenn sie durch diese schrecklichen suburbs führen, wo die Straßen unterirdisch schlecht sind, die Umgebung quasi nach Verwesung - können Gebäude verwesen? - aussieht, wo die Menschen arm-seelig, verloren, unglücklich, aggressiv aussehen, woman einfach depressive Gefühle bekommt.... ätzend!
Und wieder: 90% oder mehr dieser Menschen sind...

Hier die Besten Bilder des Tages, wobei im regen quasi keine entstehen...:
http://picasaweb.google.de/Schmaggi/32TagNiagararochester#

So, das soll es für heute gewesen sein, jetzt ist ja bei euch gleich Montagmorgen, Aufstehenszeit, und ihr habt sowieso viel zu tun....! Ich so ganz allmählich auch, ich willnicht hoffen, dass meine Berichterstattung nun auch noch durch das Radfahren beeinträchtigt wird... Ciao! Gute acht! ........... diese Tastaur ist ätzend... gute N8!

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/niagara-rochester.gpx


hier mal ein etwas längerer gefahrener Abschnitt:
http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/nachtomahawk-rochester.gpx

Sonntag, 7. September 2008

Vabanque-Spiel!


05.09.08!!!
Wow, was für ein Tag! Am Morgen musste noch schnell&dringend ein wenig „Büro“ gemacht werden, was den Start erheblich verzögerte. Mit Blick nach draußen, der über kräftigen, von der Richtung noch nicht klar definierbaren Wind und dunkle Wolken informiert, kommt auf diese Weise eine gewisse Unruhe auf. Hinzu kommt, dass die wieder sehr netten Inder leider kein Frühstück, nicht mal einen Kaffee offerieren (dafür durfte ich am Abend vorher in der „Privatwäscherei“ meine laundry machen), ich mir also gleich nach dem Aufbruch noch etwas zum breakfasten suchen muss... ie gegenüber liegende Tankstelle bietet einen guten Kaffee, aber sonst nur verpackte Kost, die ich nur gering annehme und dann starte...

Nach nur 100m sehe ich „Tim Hortons“ (in einem solchen „Kettenladen“ sitze ich jetzt auch, dies ist einer von der Sorte, die annähernd deutsche Brötchen mit allem Möglichen frisch belegen, eigentlich sehr angenehm - besonders aber, dass dazu jede Menge donuts und cookies im Angebot sind) und denke mir „mit einem guten Frühstück kommst du besser voran“ (hat Jens gesagt), also sofort wieder in die Eisen und dort hinein. Auch da: Prima Kaffee, gutes Brötchen, guten Donut.

Und zwei Polizisten, die sich beim Hinaus gehen trauen, mich anzusprechen und fragen,ob das ein Navi sei, was ich da am Lenker habe. So kommen wir dann locker ins Gespräch und wieder hatte ich angenehmen Kontakt mit Uniformierten.

Dann geht es schließlich los und die drohend dunkle Wolkenwand lässt mich eigentlich erwarten, dass ich gleich in mein Regenoutfit steigen werde, aber der Wind, der mich zum Wahnsinn treiben würde, hätte ich ihn gegen mich, kommt wohl aus süd-süd-west, das heißt, er packt mich schräg von hinten. Das ziemlich gut so, denn ich bewege mich dann – quasi über fast den gesamten Tag verteilt mit einem Schnitt von fast 30km/h.

Also dieser Vormittag ist fast so ein Gegenpol zum gestrigen: Ich steige in den Sattel und erst nach 90 Kilometern wieder runter – und das sehr ungewollt, unsanft, ärgerlich und hart: Mitten in London downtown, auf einem Bürgersteig, wo ich eine Längsrille übersehen habe! Überaus ärgerlich! Blöder Sturz, mitten in einer belebten Gegend!

Was glaubt Ihr wohl, wieviele Menschen sich gekümmert, gefragt haben, ob sie helfen können?

0,0!!!

Vermutlich - dies zur Entlastung der kanadischen LondonerInnen – haben alle mit dem ersten Blick gesehen: „Dem Burschen geht es gut, alles ist in Ordnung“.

Nee, also wirklich, ich war entsetzt! Das war letztendlich ein folgenloser Sturz, aber ein spektakulärer Knaller – und kein Mensch nimmt Notiz!!!

Meine erste Sorge galt meinem Opium! Ich hatte Angst, dass daran etwas Schaden genommen hat. Aber bisher konnte ich noch nichts Ernsthaftes feststellen. An mir selbst gab es praktisch auch keinen zusätzlichen Schaden :-)) , also konnte ich mir in Ruhe einen Besuch im Starbucks gönnen, wo mich dann prompt wieder einer der sehr netten Kanadier ansprach und mir von seiner New Zealand Reise mit dem Bike erzählt hat.... Der hat dann mein Urteil über seine Lands-(besser Stadt-)leute kräftig wieder aufgebessert.

Nach London (das dauert natürlich bei einer 350.000 Stadt, ich glaube die Stadtdurchfahrt hat mehr als 20 Kilometer gebraucht) ging es dann munter wie am Vormittag weiter, aber immer diese drohend schwarze Wolkenwand und schließlich dann auch mal ein paar Tropfen, aber nie wirklich heavy rain, wohl aber nasse Straße, und wer Fahrrad fährt weiß, dass man dann bald selbst auch nass ist,allein von den vorbeiziehenden Trucks...

Schließlich war ich dann in dem Ort Ingersoll, habe dort kurz nachgetankt, bin weiter, und kurz danach frontal vor mir die schwärzeste Wolkenwand des Tages, wirklich eher wie Nacht! Und auf der rechten Seite schiebt sich langsam mit immer größer werdender Gewissheit ein Schild in meine

Bewusstsein: MOTEL!!! Sehr schön! Aber der Tacho zeigt 126 Kilometer! Und schon gestern habe ich nach einer solch kurzen Distanz Schluss gemacht. Und was kratzt mich denn Regen?

Aber da muss natürlich noch ein anderer Faktor bedacht werden: Wo (und wann) kann ich das nächste Motel erreichen?

Mein Navi spinnt wieder ein wenig, gibt Unterkünfte erst wieder nach 125 Kilometern an... Und ich habe in den letzten Tagen öfter festgestellt, dass das nicht immer fürmich arbeitet und ausgesprochen launisch ist!


Und hier kommt nun der Begriff „Vabanquespiel“ in die Geschichte... Ich habe, mit einem kurzen „Schmagold, hoffentlich bereust du das nicht fürchterlich“ entschieden, einfach weiter zu fahren!

Obwohl nun langsam immer mehr Tropfen auch von oben kamen,lief es doch ganz prima, immer noch war etwas Wind in meinem Rücken und meine Geschwindigkeit fiel nicht mehr unter 30km/h.

Schließlich musste ich, um meinem ursprünglich in Erwägung gezogenen Zwischenziel „Norwich“

näher zu kommen, von einer relativ stark befahrenen- auf eine eher als „Provinzstraße“ zu bezeichnende abbiegen. Und jetzt kamen die „SCHMAGOLDDUIDIOTGEDANKEN“ doch wieder deutlicher, und auch solche, die sich damit auseinander setzten, was ich denn wohl sage,wenn ich bei einem der Bauernhöfe (die heißen eigentlich „Farm“ hier) anklopfe, nass wie ein Pudel und ziemlich müde...?

Schließlich kam dann schon das Ortsschild Norwich und die erste Tankstelle wurde sofort angefahren....

Kurzum: Es gibt hier ein Motel! Und die beiden da auf dem Foto sind die Motelerben,leider habe ich vergessen, mir die Namen geben zu lassen... Jedenfalls handelt es sich um Einwanderer aus -- na? Aus Netherland...

Und da gehe ich jetzt, nachdem ich über zwei Stunden bei Tim Hortons gehockt, gegessen, Bilder bearbeitet und diesen Bericht (mit der absolut nervtötenden Tastatur) verfasst habe, hin und werde bald schlafen, denn, die Manager, das sind keine Inder, net!

Ist auch mal ganz entspannend, nach dem ja seit zwei Tagen auch wieder mein cellphone ansprechbar ist!

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/sarnia-norwich.gpx


Samstag, 06.09.2008 ... der Tag danach...

war dann wieder so ein MEINGOTTWIE MÜDEUNDSCHLAPPKANNMANDENNSEIN-Tag!
Der Start in den Tag war schon bemerkenswert: So etwa gegen kurz nach 7 Uhr wach geworden, noch mal kurz hingelegt und glatt noch bis halb neun geschlafen. Was sagt mir das? Dass der Vortag sehr anstrengend war! Klar, das wusste ich ja schon gestern, aber dass es dann wieder so "in den Keller" geht, ist schon bitter.

Das Schöne am Tagesanfang war, dass ich ein tolles Frühstück inclusive hatte, serviert von dem jungen Mann auf dem Foto vom Glide Inn Motel. So habe ich dann erwartet, dass ich mich nach einem langsamen Beginn irgendwann wieder an das Tempo von gestern heranpirschen kann - weit gefehlt. Erstens war heute praktisch kein Wind und wenn, dann hatte er etwas gegen mich, seitlich meist.

Und die Strecke war auch nicht besonders motivierend, nix neues: Immer kultiviertere Gegenden, durch die ich jetzt so komme, landwirtschaftlich bestens genutzt, fühle mich hier dann immer mehr so ein wenig wie in Westfalen, schwarzweiße Kühe inclusive! Aber die Beine sind und bleiben leer, und je weiter der Tag fortschreitet, um so leerer werden sie... der Schnitt von 22 km/h sagt ja alles... Und dann wieder diese gesperrten Straßen... da habe ich wieder ein wenig vabanque gespielt, aber gut: Außer mal das Fahrrad über eine vollgesperrte Brücke zu tragen, habe ich meine Route wenigstens halten können...

Ja, und dann war da wieder ein deja vu Erlebnis, allerdings habe ich nicht recht lachen können: Irgendwie war er diesmal seeehr groß, wollte natürlich auch nur Spielen, sah aber nicht so aus, als würde er nur ein Weilchen nebenher rennen und nach der Wade schielen, sondern ich bin sicher, der hätte ernst gemacht, und das kann ich so begründen: Er kam auch von der anderen Straßenseite, ich war an der farm schon ein wenig vorbei, da höre ich das Bellen und sehe, wie er losrennt... Wie Erik Zabel, der gerade Mario Cipollini im Augenwinkel auf gleicher Höhe sah, gehe ich aus dem Sattel und nehme ordentlich fahrt auf, so dass der Schweinehund nur langsam näher kommt - mitten auf der Straße! Die Autos haben ihn überhaupt nicht gestört, die mussten voll in die Eisen, der Bursch rennt mir nach, aber - wie Erik zu seinen besten eiten den Sprint hab ich gewonnen!

Die nächste halbe Stunde ging dann für die Erholung drauf, der Schnitt ging dadurch wahrscheinlich noch weiter runter...!

Nun denn, irgendwann kündeten wirkliche Massen von Motels mein Näherkommen nach Niagarafalls an. Aber meine Einfahrt in dieses riesige Touristenmoloch, also,ich war ja empört! Da schicken die mich doch wirklich mitten duch das absolute Bordellviertel... Ein Uff am anderen,und auch noch ganz öffentlich! Und alle immer eingerahmt von den vielen Motels - da will ich keinesfalls irgendwo einchecken, außerdem willich zuerst die Fälle sehen!

Und das gelingt auch! Nett viel Wasser unterwegs hier, aber noch viel mehr Menschen... Und ich mit meinem vollbepacktem fahrrad mittendrin... Wer mich kennt, weiß dass ich das nicht lange aushalte, außerdem habe ich die älle ja nun gesehen, es ist spät und ich brauch eine Unterkunft...... in der ich jetzt in der lobby sitze, weil in meinem immer mal wieder w-lan nicht funktioniert...

So, trotz Vorarbeit Es ist schon wieder spät, ich muss an meine Erholung denken! Gute nacht!

Hier Bilder von heute:

http://picasaweb.google.de/Schmaggi/31TagNorwichNiagara#


http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/norwich-niagara.gpx

Freitag, 5. September 2008

Land der unbegrenzten Möglichkeiten...


Da bin ich durch verschiedene Indianerreservate gefahren und habe dort schon gut sehen können, dass nicht alles glänzt, im Land der vielen Möglichkeiten - aber das war mir natürlich schon lange klar... aber schon gestern, meine Einfahrt nach Flint (Mt. Morris) war irgendwie etwas gedrückt, dann war ja das Motel wirklich eines von der billigsten Sorte, in jeder Hinsicht (obwohl natürlich Patrick total super nett war, so wie ich das beschrieben hatte), und dann heute morgen mein Aufbruch...
Ich bin so etwa eine Stunde durch Ortsteile gefahren, da würden - glaube ich - einige nicht mal mit dem Auto gern hindurch fahren....
Bis ich mal daran gedacht hatte, Fotos zu machen (was ja unter Umständen auch nicht bei allen gut angekommen wäre), war ich schon aus dem Gröbsten raus. Schon die Tankstelle, bei der ich gewagt habe, mir endlich einen Kaffee zu holen - eigenartig: der Kassenbereich sah etwa so aus, wie meist eigentlich nur die Kassen in den Banken... Sicherheitsglas, Gitter...
Tja, was soll ich sagen, in dieser Gegend hatten 90% der Menschen die ich gesehen habe, schwarze Hautfarbe.

Dieser Start in den Tag war sehr deprimierend und hatte zur Folge, (natürlich gab es da sicherlich noch weitere Gründe) dass ich den Rest der Fahrt auch nicht mehr richtig in Schwung kam... das hat wieder keinen Spaß gemacht!

Hinzu kam dann noch der Wespenstich während der Fahrt. Irgendwie ist mir das Biest offenbar vorn in das Tikot hineingeflogen, ich habe nichts bemerkt, sie schien sich erstmal auch ganz wohl zu fühlen, aber dann wurde IHR offenbar alles zu eng, so dass SIE einfachmal ein wenig Gift verspritzt hat - das kennt man so ja auch aus dem Leben... ;-)
Dann habe ich schließlich auch gemerkt, dass da was im Trikot los ist, hab' mir wie King Kong auf der Brust rumgetrommelt, dann mein ahrrad wieder inmeine Gewalt und zum Stehen gebracht und dann sah ich sie... nicht mehr recht lebhaft, aber meine Sorgen galten in diesemMoment eher mir selbst, der Stich tat nämlich ziemlich weh und ich hatte ein wenig allergische Bedenken... :-) bin aber dann auch schnell weitergefahren um dann hinterher in einem restroom im Walmart zu sehen, dass die gesamte Brustseite feuerrot geschwollen war... Jetzt, am Abend ist mein linker pectoralis fast so auffällig wie der von Arnie Gouverneur, (kann ja morgen vielleicht noch mal ne Wespenkollegin auf die andere Seite bitten, macht echt was her...) immer noch rot, warm und juckt kräftig - und deswegen will ich das lieber sein lassen!

Erst gegen Ende der Etappe dann wurde es ein wenig netter. Das erste mal, als ich kurz nach meiner Ankunft in Port Huron noch vor den großen Zollangelegenheiten einen Kaffee mit einem leckeren Teilchen (die heißen hier Donuts, bei uns zu hause sagt man auch Gebäckstück) genießen wollte. das gelang in vollem Umfang: die beiden netten verkäuferinnen überredeten mich leicht, das Sonderangebot (drei Donats für 1,75$ statt 2,25, ja wer kann da schon nein sagen?) in Anspruch zu nehmen, gaben mir eine sehr gute Wegbeschreibung zur Brücke, die ich überqueren musste, um nach canada zu kommen, und die Gebäcke und der Kaffee waren really good!

Und schließlich my ride nach Canada: Wie komme ich nun auf die Brücke. Als ich relativ ratlos aussehend UNTER der Brücke beim Eingang zum amerikanischen Zollbereich stand,
kommt mir freudestrahlend ein (schwarzer) ollbeamter entgegen und erklärt mir, ohne dass ich groß fragen muss, wo ich hinzufahren und was ich zu tun habe... Aber am Ende nur so ein unbestimmtes " and than you'll see"....


Gesagt, getan ich fahre die Rampe hoch zwischen all diesen riesigen Trucks und fahre vor bis auf die Höhe der Kontrollhäuschen, will gerade einparken, dakommt schon ein enrgische Uniformierte mit Tempo auf mich zu, sagt mir dass ich nicht über die Brücke fahren kann. Aber sie ist sehr freundlich und macht keine große Pause bis zu dem Satz "we'll bring you"!
Also irgendwie ist da helle Aufregung, sie unterhält sich immer mit ihrem Funkgerät, welches scheinbar ranghöher ist, von allen Seiten kommen dann auch noch weitere Kommentare, während sie mich zu einem wichtigen Pickup zerrt, die hintere Klappe öffnet und erstmal verschwindet.. Ich habe das dann als Aufforderung verstanden, mein Fahrrad dort hinauf zu befördern (unglaublich, dass ich mit so einem schweren Teil schon 4037 Kilometer geradelt bin) und guter Dinge zu sein. Recht so! Sie kommt, jetzt mit Signalweste, wieder, bringt noch eine weitere, jüngere, unsymphatische Uniformierte mit, die sich dann ans Steuer setzt und mit mir und Poison opium gen Kanada braust.
Das alles geht so schnell, dass ich nicht einmal nach meiner Camera greifen und einige Fotos machen konnte... Am Ende der Brücke angekommen erwarten uns einige, offensichtlich bereits vorinformierte Kanadische Uniformierte, die kurz meinen Pass anschauen, mir einige unangenehme Fragen stellen (..."warum machst du das...") und mir dann sagen ich soll doch mal weiterfahren....
Das war's, mit dem Grenzübergang.... Ich erinnere mich noch genau, wie die Einreise von Kanada nach USA war..
Hey, ist wieder spät, und ich hab immer noch eigentlich viel zu erzählen, aber ENDE!

So, heute wieder ausführlicher - Gabi, zufrieden? - Und, Sterzel, nun auch zufrieden?

these are father and son, owners of the Palace Inn Motel, Sarnia, who were very friendly to me! If you come to Sarnia, it's a good adress, very clean rooms, good rates, kindly people...!


Hier die heutige Tour:
http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/mountmorris-sarnia.gpx

und hier die interessanten Tagesbilder (leider hat google etwas verändert, so dass man jetzt nur noch auf diesen link klicken muss, um die Bildergalerie zu sehen):

http://picasaweb.google.de/Schmaggi/29TagMountmorrisSarnia#

Donnerstag, 4. September 2008

..viel staedtisches, viel Hektik...





thats Patrick, manager of the Oberlin Motel, who was so very friendly to give me his Laptop, to create this post.. Thank you very much, Patrick!
Eigentlich Zimmer mit Indernet, (Jens, was denkst du?) aber mit meinem Lappi klappte es dann komischerweise doch nicht...

...also ueberliess er mir Kurzerhand seinen Riesenlaptop fuer mein (senationell preiswertes, oder soll ich sagen billiges, Zimmer) in dem ich nun sitze und einen Rumpfbericht abgebe.
Ich bin heute durch die vielen groesseren Staedte, die ich passieren musste, letztendlich nicht wirklich gut voran gekommen, obwohl mein Tempo dank meist guenstigem Wind recht gut war.
Ich werde mich dann morgen ueber Port Huron nach Kanada begeben und hoffe dann, morgen Abend auch wieder einen besseren Bericht machen zu koennen...

Hier im Nachgang die Route:

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/clare-mountmorris.gpx


....und die Bilder des Tages
http://picasaweb.google.de/Schmaggi/28ClareMountMorris#

Mittwoch, 3. September 2008

aber auch hier gibt es wieder wunderschöne Flecken (Gabi, Bescheid!)

Das Budweiser - Trio ist für Sterzel und noch aus Wisconsin, ich hab mich da leider nicht mehr vor die Linse bekommen! Ehrlich gesagt habe ich auch nur eine geschafft.
Ich werde euch jetzt noch die Bilder verlinken und bin so müde, dass ich mich direkt hinlegen muss. Nach dem ich die letzte Nacht ja quasi durchgefahren bin
und die nacht vorher so wenig geschlafen habe, muss ich dringend nachholen...

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/ludington-clare.gpx


http://picasaweb.google.de/Schmaggi/27TagManitowocClare#

Dienstag, 2. September 2008

Das war mein Tag...

132 Kilometer in 8:03, bei einem Schnitt von 19,7 km/h!
...noch Fragen?
Danke !
Bis dann!
PS: Aber wenigstens das Abendessen war Spitze, chinesisches "allyoucaneat" (und ich kann!!!)

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/shawano-manitowoc.gpx

Montag, 1. September 2008

heiß in Wisconsin...

...Cola-Tag in Wisconsin.

An dieser Tanke habe ich mir innerhalb einer halben Stunde 2 Liter eisgekühlte Pepsi reingezogen...

...aber das lag auch daran, dass ich vorher 82 Kilometer ohne Versorgung nur durch Wälder und einige Felder gefahren bin, da ging dann mein 3*0,8l Vorrat irgendwann natürlich zur Neige. Der heutige Tag begannmit einer sehr schönen Fahrt durch wunderschöne Wälder, aber der Wind ließ sein aggressives Gehabe (kam von Süden) schon frühzeitig immer mal wieder spüren.
Aber durch die Wälder kam er zum Glück nicht richtig an mich dran, hat sich tierisch geärgert, glaub ich! So dann und wann im aufe des Tages allerdings auch ich, wenn die Schneisen IHM Gelegenheit gaben, mich zu packen.
Ja, und dann, man erinnert sich, eigentlich wollte ich ja ganz anders fahren, durfte aber nicht auf die hyw 51, kam natürlich noch dazu, dass diese Nebenstrecke plötzlich mit unverschämten Steigungen aufwartete... Frechheit! Aber damit nicht genug: Detour! (Umleitung). Man sieht's so ein wenig am zickzack-VERLAUF auf der karte:

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/tomahawk-shawano.gpx

Hatte kurz überlegt, trotzdem auf meiner geplanten Strecke zu bleiben, war mir dann in der Einsamkeit aber doch etwas zu unsicher, also detour mitgemacht...
So kam es also zu der langen versorgungslosen Distanz.
Als ich von dieser Tanke wieder losgefahren bin, habe ich erst gemerkt, was es bedeutet 97 Grad fahrenheit- ganz einfach: 36 Grad Celsius!!! Das ist schon mächtig heiß!
Aber dann kam mein Glücksgriff:
Ich habe mich für eine Strecke entschieden, die weniger Gegenwind versprach und weniger Verkehr. Beides zutreffend, aber die Krönung: Fahrt durch allerdichtesten Wald,
so dass der Obernavigator sogar zwischenzeitlich den Kontakt zu seinen Satis verlor...
Tja, da haben wir wieder ein Kapitel Umwelterziehung praktisch gelernt: Der Wald als perfekte Klimaanlage! Das war soo schön, so kühl, so angenehm - einfach großartig!
Ich bin in diesem einsamen, tiefen dunklen Wald, das wusste ich ja vorher - durch ein Indianer-Reservat gefahren, und da gab es dann 2-3 Ansiedlungen, oh je,die sahen wirklich ziemlich erbärmlich aus. Ich glaube, dass sich ab da dann mein Schnitt leicht erhöht hat....
So, morgen willich dann in Manitowoc sein, den Weg muss ich noch raus-pfriemeln...

Also dann, Montagmorgen: An die Arbeit!!

25.TagTomahawk-Shawano