Donnerstag, 28. August 2008

Also: In der Ruhe liegt die Kraft...

(kurze Anmerkung: Habe den Post gerade noch einmalkurz überflogen und wieder sehr viele Fehler gesehen, die überwiegend mit der kleinen Tastatur zusammenhängen. Bitte einfach darüber hinweg sehen, habe jetzt keine Lustmehr auf Korrekturen. Sorry!)
... sich einem weiteren Gegenwindtag zu stellen! Schaut euch das Bild an! Nicht das Fahrrad - den Baum!und was fällt dabei auf? Genau: HEADWIND!
Exakt das war die Situation am Dienstagmorgen, nach meinem Ruhetag! Ich stehe wackelig auf, schaue nach draußen und mir wird klar: Der Wind weht! Stark! Aus der Richtung, in die ich fahren muss! So ist es! Ok dann, ich weiß, was auf mich zukommt! Also direkt das Tagesziel nivellieren! Keinesfalls bis Bemudij (ca. 180km), sondern bis zu dem letzten Ort davor, der noch über ein Motel verfügen soll: Fosston (ca. 112km) - Na und, geht der Schnitt halt wieder runter, Hauptsache es geht überhaupt weiter!
Ich verabschider mich noch von Jam, der dann sehr überzeugt an diesemTag seinen Ruhetag nimmt und mich lachend verabschiedet, als ich sage, dass ich ca. 60 miles schaffen will...
Nun ja, ich genieße noch einmal die Fahrt durch das Univiertel, dann fahre ich über die Brücke des Red Riverund bin nun in: (Da war ich ja am Ruhetag auch schon mal reinschauen). Tja und nun geht alle wie von selbst! Der Wind fetzt fast genaus so stark, wie an dem Regentag, als ich mit 50km/h gen Osten gebraust bin, dafür fahre ich jetzt mit etwa der gleichen Anstrengung - den Spaß will ich in diesem Zusammenhang gar nicht thematisieren - zwischen 13 und 18 km/h....
Habe mir auch - das soll ja motivieren - auch die Stöpsel in Ohr gehauen, allerdings rauscht dder Wind so stark, dass ich Musik nur in Fragmenten hören kann.
Kleines Erlebnis in diesem Zusammenhang, was mir das Mittagstief mit soviel Adrenalin vollgekleckert hat, dass ich direkt wieder bereit war, mich tierisch über den Gegenwind zu ärgern:
Fahre also so etwa mit 18km/h, im Ohr freut sich John Denver (oder war's doch Jim Croce?) über "sunshine on his shoulder" [http://technorati.com/videos/youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DeivZd4j5MBs] und ich bin eben so in meinem Trott...
Die Sonne scheint ja, wunderbares Wetter(!) auch nichts auffälliges,
auf einmal ist er da!

Links neben mir, ohne dass ich zuvor irgendetwas bemerkt hätte, hat er leicht mein Tempo aufgenommen, zunächst keinen Laut von sich gegeben (oder ich habe ihn wegen "sunshine.... "nicht gehört???). Nun bellt er wie besessen, rennt direkt neben meinem linken Bein her,ist wohl etwaskleiner als ein deutscher Schäferhung, hellbraun, kurzhaarig, kräftig und schielt während er mich anbellt, ständig auf meinen immer schneller tretenden Unterschenkel, dem er mit seiner geifernden Schnauze so nahe kommt, dass sein Speichel bis an meine Haut tropft. Als ich erst einmal bemerkt habe (sunshine, in my eyes....!), was eigentlich los ist, brauche ich wohl auch erst noch einmal so ca.5 sec., bis ich ihn mit aller Kraft anschreie "how up", was frei übersetzt soviel heißt wie, er möge doch bitte jetzt wieder nach hause gehen!
In dieser Zeit gehen einem ja viele Gedanken durch den Kopf: Schuh aus der Pedale ausklinken und zutreten -ok, der Bursche ist mit Sicherheit mindestens doppelt so schnell und hat meinen Knöchel dann locker im Maul und gibt ihn nicht wieder her - wäre dann noch hinderlicher als nur der Gegenwind... - Bremsen absteigen, ihn fragen wie's denn sonst so geht (how are you doing...) fand ich jetzt auch nicht so angemessen -
und über all diesen Gedanken hatten wir dann gemeinsam seine Reviergrenze erreicht und er drehte ab, allerdings nicht, ohne zuvor noch einmal verdächtig intensiv auf meine Wade zu schauen....
Wow, da war ich dann doch wieder ziemlich wach!
So hatte dieser schöne erste Tag meines Lebens in Minnesota doch überraschendes für mich bereit...
Wobei die zweite Überraschung komischerweise irgendwie durch eine Vorahnung gar nicht mehr so überraschend war. Schließlich komme ich als in diesem Fosston an und finde dann auch das Super8-Motel (Jens, es wäre das erste Mal in diesem Jahr gewesen!) tja, und schon bewahrheitet sich meine Vorahnung: No Chance, ausgebucht. Kein Zimmer mehr frei! Aber:
Chrystal, was so very friendly, to do some phones forme, to help me out of this situation. But the best she could do for me was, to make itclear that I could go to the Fosston fairground and built my tent there.
We both could not know, what I know now: A really nice thunderstorm came that night...


20.TagGrandForks-Fosston

Also habe ich dann erstmal mein Zelt auf besagtem Platz aufgebaut - prima! (Nettes Zelt, nicht?) Die Einsetzbarkeit bei Minnesotanischen Gewitterstürmen ist allerdings, na sagen wir vorsichtig - nicht gegeben. Weil: Morgens Zelt innen gewässert! Aber ich erzähle nochmal genauer: Der erste Aufbau des Zeltes war ifgendwie,obwohlich den Platz sorgfältig ausgesucht hatte, bei zunehmendem Wind doch nicht geschützt genug. Also, näher ran an das Gebäude (in dem sich die restrooms befanden, wo ich auch einigermaßen Duschen konnte), und dann stand dem "Indenschlafsackkriechenundeinschlafen" nichts mehr im Wege. Habe ich auch so gemacht, bis dann nach ca. 1,5 Std. Schlaf mich der immer näher kommende Donner doch beunruhigte..
Dann habe ich gedacht, endlich mal vorausschauend handeln (war jetzt auch nicht mehr so schwer, ich dachte das Zelt sei komplett von Paparazzi umzingelt), alle Sachen in den Taschen verstaut, Schlafsack und Isomatte in den Restroom - so thunderstorm kannst kommen.
Hat er gemacht! Aber er hat auch noch seine beiden großen Brüder mitgebracht, die kamen von drei Seiten... Tja, ich war schon sehr froh,nicht mehr im Zelt zu sein, als es dann richtig losging.
Wie mein Nachtquartier aussah,in dem ich dann auch noch so ein paar Mützen Schlaf genommen habe.....:
Dementsprechend,

und nun bin ich damit zum heutigen 27.08.2008*) gewechselt,

war ich heute morgen sehr füh wach, bin dann aufgestanden, habe das Dilemma im Zelt angeschaut und bin zur Tankstelle gefahren; Frühstücken! Es war übrigens durch das Gewitter sehr kalt geworden, obwohl danndoch bald die Sonne durchkam. Wie leicht zu erkennen ist, habe ichmich dann auch dem entsprechend gekleidet, was mir einig erstaunte (ich könnte das auch anders bezeichnen) Blicke eingebracht hat. (Unten geht es weiter)

*) was sagt uns dieses Datum?
Schauen wir doch einmal ein Jahr zurück:
...genau: Jens' Geburtstag auf dwer letztjährigen Coast to Coast tour in Californien!
Und da wollte ich doch in diesem Jahr nicht versäumen, auf dein Wohl zu trinken:

Ist zwar wegen der Zeitverschiebung und dem Campen etwas spät geworden, aber dennoch herzlich.

So, jetzt muss ich den heutigen Tag im Schnelldurchgang machen:
Also kalt, aber gedrehter Wind. Nichtmehr so stark, aber über den größten Teil des Tages sehr hilfreich. Das wollte ich wieder nutzen und habe mir vorgenommen, möglichst bis Grand Rapids zu kommen. Gesagt, getan, Wunderschöne Gegend hier, viel Wald, viele Seen!
Abends bei der Motelsuche habe ich dann mal wieder gut gepokert und mir das

Lakes Inn
ausgesucht.

When I came in and asked for a special price,the manager agreed ans so I have to say: Thank you very much!



21.TagFosston-GrandRapids

http://www.gpswandern.de/gpxviewer/gpxshow.shtml?url=http://www.paff-infotec.de/kunden/vgsu/gps/fosston-grandrapids.gpx

An dieser Stelle streike ich nun wirklich, ich habe letzte Nacht wenig und schlecht geschlafen, war dann 8,5 Stunden auf dem Fahrrad, bin 190 Kilometer gefahren (vgl, auch Statistik bei den Fotos) und habe jetzt Schlafbedürfnis....- während bei den meisten zu hause schon der Wecker geklingelt hat....
Tschööö!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

... danke für die wieder mal äußerst spannende und unterhaltsame "Mittagspause"! Hab am Wochenende bei unserem 308km Fahrradtrip durch die Eifel bei Wind und Regen intensiv an dich gedacht und mich die ganze Zeit gefragt, wie macht der das??? Ist ja schon unglaublich! Wünsch dir noch viel Rückenwind (obwohl nur tote Fische schwimmen mit dem Strom... ;-)Und übrigens, "er" wollte bestimmt nur spielen!!!
Lieben Gruß Gabi

Anonym hat gesagt…

endlich mal ein lieber Gruß aus dem
Büro. Verfolge natürlich fast täglich Ihre Erlebnisse und war schon ziemlich erschrocken von einigen (aktuellen) Fotos. Man - gönnen Sie sich mal ein wenig Pause und ein paar Steaks, das soll auch Urlaub sein....egal wenn einige km das gewünschte Ziel verfehlen - und ich möchte Sie in drei Wochen auch wieder erkennen.
Aber dennoch - wie letztes Jahr - wieder eine super Leistung und eine tolle Berichterstattung!!!

Liebe Grüße, Iris R.